Cybergrid – Das Blog

Virtuelle Welt für die Bildung

Wintercamp ’08


Bericht vom Metaversa Wintercamp 2. – 4.1.2008

Im November 2007 ging die Metaversa Insel im Teen Second Life online. In Kooperation mit Netzcheckers.de wird hier durch den Berliner Bildungsverein Metaversa e.V. erstmals auch deutschsprachigen Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich im bisher amerikanisch dominierten Teen Second Life zu treffen und auszutauschen. Langfristiges Ziel ist der Aufbau einer selbstorganisierten Jugendcommunity auf der Insel. Metaversa und Netzcheckers stellen dafür das Land, technische und administrative Unterstützung zur Verfügung.

Ziel des ersten und ausschließlich online durchgeführten Workshops war es, gemeinsam mit den TeilnehmerInnen eine erste Struktur für den Aufbau der Community zu entwickeln. Dazu gehört insbesondere die Rechtevergabe, die Vergabe von Land zum Bauen von Gebäuden und das Aufstellen von Regeln.

Für Jugendliche, die zum erstenmal Second Life betreten, sollte es eine Einführung in die wichtigsten Funktionen geben: Gestaltung der Avatare, Bau von dreidimensionalen Objekten.

Zur Teilnahme geworben wurde über das Jugendportal netzcheckers.de und die von Metaversa e.V. betreute Cyberland-Jugendcommunity. Im Teen Second Life selber bestand sehr schnell Kontakt zu deutschen Jugendlichen, die dort schon länger Accounts haben und sehr begeistert von der Idee einer deutschsprachigen Insel waren.

Am dreitägigen Workshop nahmen insgesamt 12 Jugendliche teil. Jeweils von 10 – 14 Uhr fanden von Workshopleiter Ziggy/Michael Lange angeleitete Aktivitäten, Gespräche und Vorträge statt. Am Nachmittag konnten die TeilnehmerInnen gestellte Aufgaben erledigen.

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Ein Teil des Workshops bestand im Vermitteln von Wissen über die Bedienung des Second Life Programms, da einige der TeilnehmerInnen neu in der 3D-Welt waren. Dabei ging es u.a. darum seinen eigenen Avatar zu gestalten. Aufgabe am Ende des Tages war es dann, ein Foto des Avatars zu machen. Dazu wurde ein virtuelles Fotostudio aufgebaut, das es ermöglichte verschiedene Hintergründe und Lichteffekte zu wählen.

Am zweiten Tag stand das Erbauen eigener 3D-Objekte im Vordergrund. Die Aufgabe für den Nachmitag lautete entsprechend ein typisch deutsches Objekt zu konstruieren, das ausländische BesucherInnen der Insel als Geschenk erhalten konnten. Das beste Objekt wurde am nächsten Tag gemeinsam von der Workshopgruppe gekürt.

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Im inhatlichen Teil ging es darum gemeinsam Strukturen für den Aufbau einer Community zu entwickeln. Am Ende des Workshops wurden fünf Gruppen gegründet, die sich selbständig bis zum nächsten Workshop um spezielle Aufgaben kümmern sollen: Eventorganisation, Information neuer Communitymitglieder, Inselgestaltung, Kontakt zu nicht-deutschen Jugendcommunitys im Teen Second Life und Entwicklung von Regeln.

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Den jugendlichen TeilnehmerInnen hat der Workshop nach eigenen Angaben sehr viel Spaß gemacht. Trotz mit realen Workshops vergleichbarer Methodik nahmen sie die Tage nicht als Bildungsveranstaltung wahr. Obwohl alle Kontakte nur virtuell im TSL erfolgten, war die Verbindlichkeit der Teilnahme sehr hoch.

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