2. Staffel Talk’n'Show erfolgreich abgeschlossen

9 Jul
2012

Nachdem wir im vergangenen Jahr ein ähnliches Projekt mit 8.-10. Klassen durchgeführt haben, erwies sich der Transfer an Grundschulen als sehr sinnvoll. In den 5.-6. Klassen nutzen bereits 20-60% der SchülerInnen soziale Netzwerke.

Aus dem Vorjahr beibehalten wurde die praktische Medienarbeit in Form von Video- und Fotoarbeit und Plakatgestaltung. Auch die abschließende Präsentation in Form einer Talkshow kam bei den SchülerInnen gut an. Die Diskussionsanteile wurden etwas gekürzt, obwohl auch die jüngeren SchülerInnen nicht weniger Fragen hatten. Neu in der Methodik war der Einsatz eines eigenen geschlossenen sozialen Netzwerkes auf der Grundlage des Webdienstes MIXXT. Insbesondere für die noch wenig in der Internetnutzung erfahrenen SchülerInnen war es wichtig, hier die Funktionen der Netzkommunikation kennenlernen zu können.

Die Kombination mit einem anschließenden Elternabend war dabei sehr wichtig, hat sich doch hier gezeigt, wie unsicher viele Eltern in Bezug auf die Mediennutzung ihrer Kinder sind.

Für die SchülerInnen stand bei der Auswertung im Vordergrund, dass sie die Möglichkeit hatten, kreativ werden und eigene Medienprodukte erstellen und präsentieren zu können. Für die meisten SchülerInnen war die Präsentation in Form der Talkshow am Ende das Highlight des Projekttags. Die Einschätzung des eigenen Wissenszuwachs war jeweils sehr unterschiedlich und differierte teilweise sehr stark innerhalb einer Klasse. Dass hier nicht PädagogInnen mit erhobenen Zeigefinger Vorträge zu den Gefahren der Netzwerke hielten, sondern dass auch Chancen benannt wurden und sich vor allem die SchülerInnen selber aktiv beteiligen konnte, wurde von den Kindern sehr geschätzt.

Die Möglichkeit sich selber im praktischen Teil in der projekteigenen Mixxt-Community ausprobieren zu können wurde intensiv genutzt und sehr geschätzt. Eine gute Bewertung erhielt auch die angewandte Methodenvielfalt: Diskussionsrunden, Kleingruppenarbeit, Präsentation als Abschluss des Projekttags.

Die Eltern, die an den Elternabenden teilnahmen, zeigten sich größtenteils sehr besorgt über die Mediennutzung ihrer Kinder. Oft tauchte hier vor allem die Frage auf, ob auch 10 oder 11jährige bereits einen Zugang zu einem sozialen Netzwerk haben sollten. Anders als in den Oberschulen gab es hier aber sehr viel mehr Eltern, die selber aktiv Communities nutzen: zwischen 10 und 30% der am Elternabend teilnehmenden Eltern. Die Eltern waren vor allem beeindruckt, wie kreativ ihre Kinder mit dem Thema umgingen und was für gute Medienprodukte in den Projekttagen entstanden sind.

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